Die Obstwiesen bilden
traditionell den
Übergang vom Dorf
in die Feldflur. Besonders zur Blütezeit im
Frühjahr wird man sich des Wertes der Bäume
für unser Landschaftsbild bewusst. Gepflanzt
wurden all die Obstgärten natürlich der
Früchte wegen, aber die Blütenpracht ist das
Sahnehäubchen auf unserem schönen Land
und wird uns immer aufs Neue faszinieren.
Dieser optische Nutzen lässt sich am besten
durch wirtschaftlichen Nutzen erhalten.
Produkte unserer Obstwiesen zu genießen,
ist die leckerste Art unsere Landschaft zu
schützen.
Vom Baum in den Mund
Bei den Obstsorten mit sofortiger Genussreife
ist Apfel-Direktverzehr die schönste Art, die
Landschaft mit allen Sinnen zu genießen.
Andere Sorten erreichen ihre Genussreife erst
durch das Lagern im kühlen Keller. Sortenunterschiede
gibt es auch bei der Eignung zur
Herstellung von Kuchen, Bratäpfeln, Apfelmus,
Apfelgelee, Trockenfrüchten…
Vom Baum in die Flasche
So geht es:
Die mobile Obstpresse ins Dorf bestellen, die
Äpfel der eigenen Obstwiese sammeln und
vor Ort in Flaschen füllen.
Bewusste Verbraucher ohne eigenen Obstgarten
kaufen bei einer örtlichen Streuobstinitiative,
Genossenschaft oder Kelterei, die
das Obst aus der Region bezieht. Der große
Vorteil der direkten Kelterung in die Flasche
ist, dass durch das nur einmalige Erhitzen die
größtmögliche Qualität erhalten bleibt.
Industrieprodukte werden mindestens zweimal
erhitzt bzw. zu Konzentrat verarbeitet.
In vielen Regionen haben auch der Apfelmost
oder der Apfelcidre eine lange Tradition.
Der Apfelgeist
Wer ein Geschmackserlebnis „geistiger Natur“
schätzt, ist bei der Verwertung der Früchte bei
der Brennerei gut angesiedelt. Kleine
Brennereien garantieren entweder, dass das
Ursprungsprodukt vor der Haustür gewachsen
ist, oder bieten den Service der Destillation
aus eigenen Früchten an. Hier lassen sich auch
Früchte der Hecken gut verarbeiten.
Das Holz
Der letzte Weg eines Obstbaumes ist der in
die Holzverarbeitung. Auch hier haben alte
Hochstammbäume weit größeren Wert als das
Holz der Plantagen. Möbel aus Kirschbaum,
Tische aus Birnbaum, Gedrechseltes vom
Apfelbaum oder Edles vom Nussbaum – noch
bei der letzten Verwertung wird durch kurze
Transportwege die Umwelt geschont.
Von heimischen Obstwiesen können Sie guten
Gewissens alles genießen. Sie helfen dabei der
heimischen Pflanzen- und Tierwelt, erhalten
Landschaft und Tourismus und tun sich selbst
auch noch etwas Gutes.
Die Nachhaltigkeit